Keramikkünstlerin
Karen Müller im Gespräch mit Daniel J. Schreiber

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Prof. Dr. Florian Hufnagl
Kunstwissenschaftler, Kurator; langjähriger Direktor der Neuen Sammlung München

Karen Müller ist eine ungewöhnliche Frau, in jeder Hinsicht, als Person wie auch als Künstlerin.
Facettenreich, immer wieder neu, anders, überraschend – gleichbleibend ist lediglich die hohe Qualität und die Perfektion der Ausführung ihrer Arbeiten, die aber die Unmittelbarkeit ihres Werkes nicht beeinträchtigen.
Dabei sind die Freiräume, die sie sich durch ihr Schaffen erobert hat, enorm. Als Fotografin beginnend wurde sie Keramikerin, die die Gefäßkeramik revolutioniert und das im schwierigsten und empfindlichsten Material – dem Porzellan, um schließlich zur Bildhauerei zu kommen. Aber damit nicht genug.

Wer je das Glück hatte, Karen Müller in ihrem Atelierhaus in Elmau zu besuchen, wird nie vergessen, mit welcher Selbstverständlichkeit aber auch Kraft ihre Skulpturen auf satten Almwiesen inmitten einer heroischen Landschaft stehen und sich nicht nur behaupten, sondern die Blicke gleichsam magisch auf sich ziehen.

Vermutlich ist es das Fesselnde, das Gebanntwerden, das ihre Arbeiten ausstrahlen, den Betrachter für sich einnehmen und nicht mehr loslassen, das zu den zahlreichen Auszeichnungen im In- und Ausland geführt hat, mit denen das Werk von Karen Müller geehrt wurde.
Und dass diese hohe Wertschätzung zahlreiche Kollegen teilen, belegt nicht nur die Vielzahl ihrer Werke in den unterschiedlichsten Museen in Mitteleuropa, sondern auch die Vielfalt der Aufsätze der Kollegen in der beachtlichen Publikationsliste der Künstlerin.
Die Freude und Begeisterung für die Arbeiten von Karen Müller an ein breites Publikum aus dem In und Ausland weiterzugeben, ist Ziel dieser ersten Gesamtschau über das Werk der Künstlerin. Dass dies gelingt, dessen bin ich mir sicher.